07.12.2021
Genug Schlaf ist gesund, da sind sich viele einig. Aber wie viel Schlaf brauchen wir eigentlich?
Die ideale Schlafdauer für Erwachsene liegt zwischen sieben und acht Stunden. Die Aussagen vieler Menschen, dass sie mit fünf oder noch weniger Stunden Schlaf auskämen, gehören daher eher in den Bereich der Märchen. Denn solch ein Schlafrhythmus kann langfristig zu Herzkreislauferkrankungen, Übergewicht oder gar Diabetes führen. Nicht zu vergessen mögliche psychische Flogen wie Depressionen, Angsterkrankungen und Zusammenbrüche.
Auch das Alter hat einen grossen Einfluss auf unser Schlafbedürfnis. So nimmt dieses bei Menschen über 65 Jahren ab. Babys hingegen benötigen bis zu 19 Stunden Schlaf am Tag.
Aber wie beeinflusst der Schlaf unser Immunsystem?
Entscheidend für die Immunabwehr sind die sogenannten T-Zellen, diese sind eine gruppe weisser Blutzellen die der Bekämpfung von Krankheitserregern dienen. Bereits drei Stunden zu wenig Schlaf pro Nacht beeinträchtig die Funktion der T-Zellen und wichtigen Immunzellen erheblich.
Im positiven Sinn bedeutet dies, dass genügend Schlaf unseren Körper im täglichen Kampf gegen viele Arten von Infektionen aktiv unterstützt.
Nicht nur die Schlafdauer, sondern auch die Schlafqualität ist entscheidend für ein gesundes Immunsystem. Der Schlaf dient der Regeneration des zentralen Nervensystems und dem Aufbau des Langzeitgedächtnisses. Während des Tiefschlafs wird das täglich erlebte neu zugeordnet und entsprechend vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis übertragen. Auch das Immunsystem hat so etwas wie ein Gedächtnis, das ebenfalls während des Schlafs gefestigt wird. Wenn ein Krankheitserreger in unseren Organismus eindringt, heften sich sofort spezielle Abwehrzellen an ihn dran, suchen nach einem Weg, diesen unschädlich zu machen. Diese Informationen werden an andere Zellen weitergegeben, so dass alle den Feind erkennen und auch wissen, wie man ihn ausschaltet. Allerdings sind diese Zellen sehr kurzlebig und können diese wichtigen Informationen somit nur über einen kurzen Zeitraum speichern. Für die dauerhafte Katalogisierung der Krankheitserreger sind andere Spezialisten nötig: die oben genannten T-Zellen. Sie bilden gewissermaßen das Langzeitgedächtnis des Immunsystems und sorgen dafür, dass für bekannte Krankheitserreger quasi fertige „Abwehrpläne“ in der Schublade liegen.