04.12.2025

Schlaf im Alter – Mythos oder Realität?

Viele Seniorinnen und Senioren berichten: „Früher konnte ich viel besser schlafen.“ Tatsächlich verändert sich unser Schlafmuster mit zunehmendem Alter.

Was passiert im Körper?

  • Die Tief- und Traumschlafphasen, die für die körperliche und geistige Erholung entscheidend sind, werden kürzer.
  • Die Leichtschlafphasen nehmen zu, ebenso nächtliches Erwachen durch Schmerzen, Harndrang oder Atemprob¬leme.
  • Auch der Hormonhaushalt verändert sich: Weniger Melatonin und Serotonin bringen den Tag-Nacht-Rhythmus aus dem Gleichgewicht.

    Das Ergebnis: Senioren schlafen oft früher ein, wachen in der Nacht leichter auf und halten längere Mittagsschläfchen, was wiederum den Nachtschlaf beeinträchtigen kann.


    Wie können Senioren ihre Schlafqualität verbessern?

  • Tagesgestaltung: Bewegung an der frischen Luft, soziale Kontakte und kreative Tätigkeiten erhöhen den Schlafdruck.
  • Mittagsschlaf: Wenn nötig, dann bitte höchstens 20 Minuten.
  • Abendrituale: Tee, Atemübungen oder ruhige Musik signalisieren dem Gehirn: Jetzt ist Schlafenszeit.
  • Regelmässigkeit: Möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufstehen.
  • Umgebung: Ein dunkles und ruhiges Schlafzimmer unterstützt die Melatonin-Produktion.
  • Gedankenhygiene: Nehmen Sie es gelassen, wenn das Einschlafen mal nicht gelingen will.

  • Fazit: Schlaf verändert sich im Alter – schlechter wird er jedoch nicht zwangsläufig. Mit Struktur, Bewegung, sozialen Kontakten und festen Ritualen können Seniorinnen und Senioren ihre Schlafqualität gezielt verbessern.