Viele Seniorinnen und Senioren berichten: „Früher konnte ich viel besser schlafen.“ Tatsächlich verändert sich unser Schlafmuster mit zunehmendem Alter.
Was passiert im Körper?
Die Tief- und Traumschlafphasen, die für die körperliche und geistige Erholung entscheidend sind, werden kürzer.Die Leichtschlafphasen nehmen zu, ebenso nächtliches Erwachen durch Schmerzen, Harndrang oder Atemprob¬leme.Auch der Hormonhaushalt verändert sich: Weniger Melatonin und Serotonin bringen den Tag-Nacht-Rhythmus aus dem Gleichgewicht. Das Ergebnis: Senioren schlafen oft früher ein, wachen in der Nacht leichter auf und halten längere Mittagsschläfchen, was wiederum den Nachtschlaf beeinträchtigen kann.
Wie können Senioren ihre Schlafqualität verbessern?
Tagesgestaltung: Bewegung an der frischen Luft, soziale Kontakte und kreative Tätigkeiten erhöhen den Schlafdruck.Mittagsschlaf: Wenn nötig, dann bitte höchstens 20 Minuten.Abendrituale: Tee, Atemübungen oder ruhige Musik signalisieren dem Gehirn: Jetzt ist Schlafenszeit. Regelmässigkeit: Möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufstehen.Umgebung: Ein dunkles und ruhiges Schlafzimmer unterstützt die Melatonin-Produktion.Gedankenhygiene: Nehmen Sie es gelassen, wenn das Einschlafen mal nicht gelingen will.Fazit: Schlaf verändert sich im Alter – schlechter wird er jedoch nicht zwangsläufig. Mit Struktur, Bewegung, sozialen Kontakten und festen Ritualen können Seniorinnen und Senioren ihre Schlafqualität gezielt verbessern.